Schnee hilft bei der Gestaltung sicherer Straßen

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Wenn in der Stadt die ersten Schneeflocken fallen und die Straßen sich – zumindest zeitweise – weiß einfärben, lassen sich ungenutzte Flächen des öffentlichen Raumes besonders leicht identifizieren. Diese bleiben tagelang von einer makellosen Schneeschicht bedeckt, während daneben die Verkehrsflächen ergrauen.

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Phänomen Sneckdown 

Schnee auf den Verkehrsflächen einer Stadt zeigt genau an, welchen Platz Autos auf der Fahrbahn einnehmen und welcher Teil der Straße mehr oder weniger unbefahren ist und besser genutzt werden könnte. Diese weißen Flächen sind Potentiale des öffentlichen Raumes. International spricht man hier vom #sneckdown, der Fahrbahnverengung durch Schnee. Diese Flächen könnten für andere Verkehrsteilnehmer, aber auch für Grünflächen und schattenspendende Bäume verwendet werden, ohne dass der Autoverkehr eingeschränkt werden würde. Auch das Magazin futurezone.at berichtete darüber.

Street Lessons from a Blizzard from STREETFILMS on Vimeo.

Verbesserungs-Hilfen in Wien

Im unteren Bild ist ein Beispiel aus Wien zu sehen: die Beatrixgasse/Ecke Ungargasse, im dritten Bezirk. Die großen weißen Flächen an beiden Straßenrändern könnten, als Gehsteigvorziehung genutzt, entscheidende Verbesserungen bringen:

  • Vereinfachte Straßen-Querung für FußgängerInnen
  • Reduktion der Abbiegegeschwindigkeit der Kraftfahrzeuge
  • Sicheres Radfahren in der Beatrixgasse in Richtung Donaukanal
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An dieser Stelle konnten die Radlobby und die Agendagruppe "Zu Fuß und mit dem Rad unterwegs" im Jahr 2015 einen Erfolg verzeichnen: Im Zuge der Bauarbeiten an der Beatrixbrücke wurde eine verbesserte Verkehrsführung entworfen, die deutliche Verbesserungen für AnrainerInnen und NutzerInnen der Radroute Bechardgasse-Beatrixgasse brachte.

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Zu viel Platz für Autos

73 Prozent der Mobilität in Städten entfällt auf den öffentlichen Verkehr, Fahrradfahrten und Fußwege. Obwohl nur 27 Prozent aller Alltagswege mit dem Auto erledigt werden, haben diese immer noch zwei Drittel des verfügbaren Platzes zur Verfügung. Da Städte wie Wien eine steigende Einwohnerzahl haben, muss man den knappen Platz bestmöglich organisieren, platzsparende und nachhaltige Mobilitätslösungen sollten Vorrang haben.

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Deutliche Verkehrsberuhigung bildet gemeinsam mit baulich getrennten Radwegen auf Hauptverkehrsstraßen ein sehr großes Potential für die Radverkehrssteigerung in Wien.

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Ein #sneckdown in 1030 Wien, Untere Weißgerber Straße