Bauarbeiten abgeschlossen: Margaretenstraße und Wiental

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Die Margaretenstraße ist seit 2002 Hauptradroute, dennoch war sie für Radfahrende bisher nur in einer Richtung benutzbar. Am 1. Juli 2019 begann die Stadt Wien mit Fahrbahn- und Gehsteigumbauarbeiten zur Ermöglichung des Zweirichtungs-Radverkehrs in der Margaretenstraße von Spengergasse bis Margaretenplatz im 5. Bezirk. Darüber hinaus entstand eine Ausweichroute zur Radroute im Wiental, die aufgrund der U-Bahn-Baustelle bei der Pilgramgasse noch für längere Zeit gesperrt ist. Im Wiental entstand der neue Teil der Rad-Langstrecke West. Nun sind die Bauarbeiten abgeschlossen. Die Radlobby wirft einen genauen Blick auf diese und weitere Projekte. 

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Margaretenstraße: Luft nach oben 

Die Radlobby Wien hatte im März 2018 diese Maßnahme nach einem Vorstoß von Stephan Bösch-Plepelits gemeinsam mit anderen Maßnahmen dem Bezirk und Stadt zur Umsetzung vorgeschlagen. Wichtig wäre eine Öffnung bis zum Gürtel hin gewesen. Mit der Einbahnöffnung bis zur Spengergasse konnte ein Teilerfolg erreicht werden.

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Leider ist die geöffnete Einbahn größtenteils ohne baulichen Schutz. Weil viele Autofahrende trotz fehlender Sicht in den Gegenverkehrsbereich fahren und Bodenmarkieurungen ignoriert werden, hat die Radlobby nun bei der Stadt Nachbesserungen verlangt. Eine Hauptradroute muss so sicher sein, dass sie für alle Alters- und Nutzergruppen am Rad geeignet ist. 

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Wiental: Gut, aber noch nicht bestens

Im Wiental enstand der neue Teil der Radlangstrecke West. Der Korridor des Wiental-Radwegs wurde auf das linke Ufer verlegt (Linke Wienzeile), die Verlegung und Auskragung wurde vom Hochbauprojekt auf den Kometgründen finanziert. Die Anlage ist teilweise ein 4m breiter Radweg, teilweise ein 2m breiter Radweg. Der Rest ein ca. 2,5m schmaler gemischter Geh-& Radweg.

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Baustart im Wiental, Juni 2019

"Die Radlobby spricht sich dafür aus, den Radverkehr auf der Rad-Langstrecke vom Fußverkehr zu trennen. Dies soll durch einen rückgewonnen Teil der Fahrbahn ermöglicht werden. Mittelfristig brauchen Linke Wienzeile bzw. Hadikgasse zwischen Fabriksbrücke einen baulichen Zweirichtungsradweg in Rad-Langstrecken-Qualität." so Roland Romano, Sprecher der Radlobby. 

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Der neue Abschnitt nach Fertigstellung

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Weitere Projekte

1. Bezirk: Babenbergerstraße - neue Ringquerung

Am Ende der Babenbergerstraße im 1. Bezirk, werden ein zusätzlicher Schutzweg und eine Radfahrüberfahrt über den Burgring errichtet. Radfahrende ersparen sich damit vom inneren Ringradweg zur Mariahilfer Straße eine Ampel.

Bisher befand sich dort eine unvollständige Rumpfkreuzung, die unnötige Wartezeiten verursachte. Die neue Querung für den Fuß- & Radverkehr wurde von der Radlobby Wien im August 2018 anlässlich eines nahegelegenen Umbaus angeregt und befindet sich gerade in Bau. (linke Bildhälfte)

Ebenso wurde die nervigste Ampel Wiens dort abgebaut! Die Druckknopfampel befand sich an der Kreuzung Babenbergerstraße Ecke Nibelungengasse und hatte extrem lange Wartezeiten.

Möglich wurden diese Radverbesserungen in der Babenbergerstraße durch die erfolgreiche Umgestaltung in der Mariahilfer Straße und dem nachfolgenden Tempo 30 in der Babenbergerstraße selbst. Jetzt heißt es auch rundherum anpacken: Die Radweglücke am Getreidemarkt bergauf schließen und die Nebenfahrbahnen auf der Ringstraße endlich zur Radwegen und Fahrradstraßen machen.

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1. Bezirk: Rotenturmstraße - Begegnungszone

Die Rotenturmstraße wird derzeit zwischen Stephansplatz eine Neugestaltung unterzogen. Eine wesentliche Verbesserung, die möglichst rasch auch mit einer Kfz-verkehrsberuhigten Verkehrsorganisation verknüpft gehört. Mit dem Rad darf man hier zukünftig nebeneinander fahren und es gibt mehr Radbügel. Neuerdings wird man auch auch vom Schwedenplatz stadteinwärts radeln dürfen. Aber nur bis zur Wohnstraße auf Höhe Lugeck, zur Hauptradroute Wollzeile kommt man nicht. Etwa 60 Meter vor der Wollzeile wird dort das rote Verkehrszeichen "Einfahrt verboten" prangen, die Radlobby Wien berichtete über das Voranschreiten des Projektes und über den Planungsfehler. In Wien zeichnet sich eine generelle Thematik eines verbotenen Fahrrad-Begegnungsverkehrs in einigen Wiener Begegnungszonen ab. Diesen gilt es abzuwenden, wir berichteten intensiv darüber: Wenn Begegnungszonen den Begegnungsverkehr verbieten.

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Baufortschritt in der zukünftigen Einbahnstraße und Begegnungszone Rotenturmstraße

3. und 10. Bezirk: Südbahnhofbrücke - Eröffnung Geh- & Radweg

Seit dem Bau des Hauptbahnhofes wird hier in Etappen gebaut. Am 21. Mai 2019 war es dann soweit. Unter der Anwesenheit von zahlreichen ExpertInnen, BesucherInnen, Fr. Verkehrsstadträtin und den Bezirksvorstehern von Landstraße und Favoriten wurde die Brückeneröffnung feierlich begangen.

Die Brücke überquert das ehemalige Südbahnhofgelände [Karte] und ist in Favoriten mit einer Rampe, in Wien Landstraße mit einer Wendel ausgestattet. Der ca. 5 Meter beite Geh- & Radweg befindet sich auf der nördlichen Seite der Brücke neben der Zweirichtungsfahrbahn. Insgesamt wurden für die Brücke und Rampen ca. 20 Millionen Euro investiert.

Die beiden "Fußballer", die Herrn Bezirksvorsteher Marcus Franz und Erich Hohenberger haben sich gleich noch auf der Bühne eine Rad-Befahrung der Bezirke ausgemacht. Finden wir super und da bleiben wir dran, dass die auch tatsächlich stattfindet.

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3. Bezirk: Schwarzenbergplatz - Schützende Kreuzung

An der Ecke Schwarzenbergplatz mit Am Heumarkt fehlten seit Jahren die Aufstellfächen. Fußgänger am Radweg, Radfahrer am Zebrastreifen usw. waren die Folge; die Fahrbahn daneben überdimensioniert. Dies wurde nun korrigiert und diese Ecke teilweise gemäß den Prinzipien der schützenden Kreuzung mit Fußgänger-Aufstellfächen umgebaut. Willkommener Nebeneffekt: einige hundert Quadratmeter Grünfläche konnten bei diesem Projekt untergebracht werden. Im Bild der Vorher-Nachher-Vergleich.

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Kreuzung am Schwarzenbergplatz: vorher ungeschützt, jetzt schützende Kreuzung

6. Bezirk: Gumpendorfer Gürtel/Wallgasse -  neue Gürtelquerung

Über den Gumpendorfer Gürtel bei der Wallgasse wird ein ampelgeregelter Rad- und Fußgänger-Übergang zwischen dem 6. und 15. Bezirk. gebaut. Die neue Gürtelquerung ist Teil eines Maßnahmenpaketes zur U4-Sperre. In der angrenzenden Wallgasse (Nebenfahrbahn) wird die Fahrbahn verbreitert, um Menschen am Rad mehr Platz zu bieten. Danach kann man per Rad in der Eisvogelgasse zukünftig auch gegen die für Kfz vorgeschriebene Fahrtrichtung bis zur Mollardgasse fahren. 

Die Fahrbahn an der Kreuzung Eisvogelgasse/Wallgasse wird angehoben. Der Radverkehr, der von der Mollardgasse aus Richtung Gürtel fährt, wird aus Sicherheitsgründen auf einem kurzen Stück baulich getrennt geführt, um das gefährliche Kurvenschneiden abbiegender Kfz-Lenker zu unterbinden.

Die Radlobby Wien hat diese neue Gürtelquerung im März 2018 an die Bezirksvorstehung und an die Stadt Wien herangetragen. Mit Erfolg.

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8. Bezirk: Florianigasse - Einbahnöffnung

2011 wurde die mögliche Hauptradroute Florianigasse erstmals von der Radlobby aufgezeigt. Viele in der Bezirs- und Stadtpolitik unterstützten die Idee, Radfahrende sowieso. Allen voran trieb die Bezirksgruppe "Radfahren in der Josefstadt" der Lokalen Agenda 21 das Projekt voran. Der Bezirk einigte sich mit der Stadt auf eine Planung und ein Finanzierungsmodell. Im April 2019 wurde die 800m lange, neue geöffnete Einbahn eingeweiht, auch Gehsteige konnten teilweise massiv verbessert werden. Die Route ist teilweise als geschützter Radstreifen ausgestaltet (nahe 2er Linie). Zu beachten: Streckenweise werden dort Halteverbote durch Kastenwägen nicht beachtet und die Hauptradroute fristet ein Dasein ohne Vorrang gegenüber kleinen Seitengassen. Zumindest ersteres soll endlich der Vergangenheit angehören. Nach der breitenwirksamen #Pollerbär-Intervention der Radlobby Wien (siehe Twitter und Facebook) im Juni 2018 ist für zwei regelmäßig zugeparkte Sperrflächen nun die Errichtung von Pollern als Verparkschutz zugesagt. Der nächste logische Schritt ist eine Kfz-Verkehrsberuhigung sowie die Austattung der Hauptradroute mit Vorrang gegenüber niederrangigen Straßen. Nach der radialen Ertüchtigung liegt die nächste größere Verbesserung im Bezirk in der Realisierung von wichtigen Nord-Süd-Verbindungen zwischen Alserstraße und Lerchenfelder Straße

Eröffnung der neuen Hauptradroute Florianigasse mit VertreterInnen von LA21, Walk-Space, Bezirksvorsteherin und der Bezirksgruppe Radfahren in der Josefstadt

Eröffnung der neuen Hauptradroute Florianigasse mit VertreterInnen von LA21, Walk-Space, Bezirksvorsteherin und der Bezirksgruppe "Radfahren in der Josefstadt"

10. Bezirk: Gertrude Fröhlich Sandner Straße: Radwegebau

Nach Ende der Bauarbeiten an einem angrenzenden Hochbau wurde der temporäre geschützte Radstreifen an dieser Stelle zu einem baulichen Einrichtungsradweg aufgewertet.

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18. Bezirk: Gersthoferstraße - Radwegebau

Die Stadt Wien verlängert die Radverbindung auf der Gersthofer Straße im 18. Bezirk. Von der Czartoryskigasse bis zur Währinger Straße. Errichtet wird in Fahrtrichtung Czartoryskigasse ein baulich getrennter Radweg. In Fahrtrichtung Währinger Straße können Radfahrende die Busspur mitbenutzen.

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22. Bezirk: Kaisermühlenstraße - Radwegebau

Die Lücke zwischen Neuhaufenstraße und Neue Donau wurde 2019 mit einem Geh-&Radweg geschlossen. Ursprünglich für 2018 geplant hatte ein aufrechter Pachtvertrag zur Lagerung von Baumaterialien dort die Bauarbeiten verzögert.

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Absehbar: 6. Bezirk: Linke Wienzeile - Radwegbau

Der neue Radweg entlang des Naschmarkts geht im Herbst 2019 in Bau. Hier der Radlobby-Bericht zum langersehnten Lückenschluss.

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Weitere Projekte

Die Übersicht aller weiteren Projekte im Bauprogramm gibt es hier auf der Stadt-Wien-Website

Unerfreulich - Hernalser Hauptstraße

Nicht alle Baustellen liefern erfreuliche Endergebnisse für den Radverkehr. 

Die Hernalser Hauptstraße wurde beispielsweise wie bereits letzten Sommer auch 2019 aufgegraben (Bild: zw Hormayrg. u. Lacknerg., Blick stadtauswärts). Es wäre großartig, wenn nach Baustellenende ein Radweg entlang dieser wichtigen Bezirksmagistrale und Grundnetz-Radroute verliefe. Vorerst wird dies leider eine Vision bleiben, denn Stadt und Bezirk werden auch heuer diesen aufgelegten Elfmeter trotz mehrmaliger Hinweise der Radlobby kilometerweit übers Stadiondach pfeffern und somit den Verkehrsinfrastruktur-Rückstand weiter verschleppen. Auf dem Foto gut zu sehen ist, dass es keine Parkplätze unmittelbar vor Supermarkt, Biomarkt, diversen Lokalen und kleineren Geschäften braucht, um diese im Vollbetrieb zu führen! 

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Unerfreulich - Umbaubedürftige Uraniakreuzung

Die seit vielen Jahren überlastete Uraniakreuzung ist 2016 Ende ihrer Lebensdauer angelangt. Die damalige Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou hatte bereits 2018 eine Ertüchtigung angekündigt. Sie kam nicht und auch 2019 ist kein Umbau absehbar. Unterdessen stauen sich weiterhin unzählige Radfahrende auf einer kleinen Verkehrsinsel inmitten der Megakreuzung, bis zu 700 Menschen in der Spitzenstunde. (siehe Bild) Dabei ist die Kreuzung maximal für 100 Radfahrende pro Stunde ausgelegt. Die auffälligen Polizeiaktionen dort setzen dem nun die Krone auf. Daher rief die Radlobby Wien im August vor Ort zur Demonstration auf. Für eine Stunde lang hieß es für Radfahrende: Flashmob: Blockabfertigung Uraniakreuzung. Die skurile Intervention und der entstehende Fahrradstau hielt der Stadt Wien den Spiegel vor, ganz dem Vorbild Utrecht [VIDEO] folgend. Die Radfahrenden forderten a) die Sofortmaßnahme einer durchgängigen Grünphase und b) den raschen Umbau zur geschützten Kreuzung mit "Queren in einem Zug".

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Aufruf:

Wo sind noch Verbesserungen nötig, wo drückt der Schuh?

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